Der Verein

Der Verein vereint aktuell 29 Akteure aus verschiedenen Disziplinen der Klinik, Wissenschaft und medizinischen Informatik und Industrie. Zu den Mitgliedern zählen unter anderem die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V. (DIVI) und die Deutsche Gesellschaft für interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin e.V. (DGINA). Zum geschäftsführenden Vorstand wurden Prof. Felix Walcher von der Universitätsmedizin Magdeburg, Dr. Bernadett Erdmann vom Klinikum Wolfsburg und Prof. Rainer Röhrig von der Uniklinik RWTH Aachen gewählt. In der Vereinssatzung verpflichten sie sich der Förderung von Wissenschaft und Forschung in der Notfall-, Akut- und Intensivmedizin durch eine verbesserte Datenlage und der Bereitstellung wichtiger Datenergebnisse zur Qualitätssicherung in Notaufnahmen und deren Nutzung für die Versorgungsforschung und den öffentlichen Gesundheitsdienst.

Die AKTIN-Infrastruktur und das darauf aufsetzende Notaufnahmeregister, wurden seit 2013 mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) kontinuierlich entwickelt und werden seit 2020 im Rahmen des Netzwerks Universitätsmedizin (NUM) erneut BMBF-gefördert, um die Anbindung weiterer Notaufnahmestandorte zu beschleunigen und den Betreib sicherzustellen. Die Vereinsgründung ist ein konsequenter Schritt in dieser Entwicklung.

Die technische Basis des AKTIN-Netzwerks ist eine Pionierleistung im Bereich der föderierten Datenhaltung und Nutzung von Routinedaten. „Unser Ziel war es von Anfang an, die FAIR-Prinzipien umzusetzen, auch wenn es das Akronym damals noch nicht gab. Daher ermöglicht die AKTIN-Architektur unserer Infrastruktur, dass die Daten der beteiligten Notaufnahmen auffindbar (findable), zugänglich (accessible), interoperabel und wiederverwendbar (reusable) sind,“ erklärt Prof. Rainer Röhrig, der IT-Vorstand von AKTIN. Seit 2007 setzt sich auch die Sektion Notfalldokumentation der DIVI für die Entwicklung und Verbreitung einer standardisierten Dokumentation in Notaufnahmen ein. Der Datensatz „Notaufnahme“ wurde im Rahmen eines BMBF-geförderten Projekts elektronisch umgesetzt. „Das aus diesem Projekt entstandene AKTIN-Notaufnahmeregister trägt durch die Nutzung klinischer Routinedaten ohne zusätzlichen Dokumentationsaufwand zur Verbesserung der Versorgungsforschung und Qualitätssicherung in der Akutmedizin sowie zur Gesundheitsberichterstattung in Deutschland bei,“ sagt Prof. Dr. Felix Walcher, erster Vorsitzender des Vereins AKTIN e.V.

Das Netzwerk rund um das Aktionsbündnis hat sich durch die Zusammenarbeit mit Notaufnahmeleitern, Informatikern, Klinikern der Fachgesellschaften DGINA und DIVI, Wissenschaftlern, Experten und Organisationen für Standardisierung und Interoperabilität stetig vergrößert. „Der Mehrwert des AKTIN-Netzwerks liegt in der konsequenten Einbindung aller beteiligten Fachrichtungen und Akteure sowie der Verknüpfung von Wissenschaft, Forschung und den Kliniken vor Ort,“ erklärt Dr. Bernadett Erdmann, zweite Vorsitzende des Vereins, und ergänzt: „Die Interdisziplinarität und die Begegnung auf Augenhöhe sind das Wesen des Netzwerks und damit auch des Vereins AKTIN e.V.“